5G und 5G+

Der neueste Mobilfunkstandard ist 5G und bietet viele Vorteile durch die Nutzung der Millimeterwellenbereiche. Die Anbieter bauen aus, damit 5G so schnell wie möglich flächendeckend verfügbar ist. Moderne Smartphones sind bereits damit kompatibel.

Vodafone wirbt mittlerweile mit 5G+, aber was ist der Unterschied zwischen den beiden Mobilfunkstandards? Das normale 5G war und ist kein eigenständiges System, sondern ist auf die Hilfe von dem Vorgänger angewiesen. Denn das 5G Netz wird über 4G (LTE) Antennen verbreitet und kann dadurch nicht das volle Potenzial ausschöpfen.

Möchten Sie noch weitere Informationen über den 5. Mobilfunkstandard erhalten, dann können Sie sich in dem Blogartikel "5G" einlesen.

Das neuste beworbene Mobilfunknetz ist somit eine "Fertigstellung" des anfänglichen 5G-Netzes. Denn das Upgrade funkt ausschließlich über sogenannte 5G Standalone Masten. Standalone Masten sind eigenständige Sendemasten die ausschließlich das 5G-Netz verteilen. Der Vorteil dabei ist, dass sich Endgeräte lediglich in das 5G+Netz einwählen und nicht wie bei der 5G Technologie in das 4G-und 5G-Netz. Dadurch wird weniger Energie benötigt und schont die Akkukapazitäten der Geräte. Zusätzlich wird das sogenannte Network-Slicing ermöglicht, bei dem das Netz auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse ausgerichtet und "aufgeschnitten" werden kann. Weitere Informationen zu den speziellen Vorteilen finden Sie in den vorangegangenen Beiträgen über die 5. Mobilfunkgeneration. Diese neuen Antennen können durch eine höhere Anzahl der Antennenelementen das volle Potenzial von 5G+ bereitstellen. Das Internet wird somit Highspeed Geschwindigkeiten erreichen und Latenzfrei funktionieren können. Im Vergleich dazu, die 5G Netz Verbreitung über 4G Sendemasten erreicht die angegebene Geschwindigkeit nicht. Die speziellen Standalone Masten sind in der Lage die versprochenen 10Gigabyte zu erreichen.

Vodafone hat im März 2022 den Start von „5G+“ als Echtzeit-Netz für alle bekanntgegeben. Rund 4.000 Antennen versorgen so mehr als 10 Millionen Kunden mit 5G Standalone. Insgesamt deckt der Konzern aktuell 45 Millionen Menschen in Deutschland mit seinem 5G-Netz ab. Die Anzahl der 5G-Antennen ist auf 18.000 Stück angestiegen, nach zuvor 15.000 Ende 2021. Zudem wurden gemeinsam mit der Deutschen Telekom mehr als 2.000 graue Flecken im LTE-Netz geschlossen.

Das 5G-Netz der Deutschen Telekom wird mittlerweile von über 64.000 Antennen aufgespannt und erreicht, eigenen Angaben zufolge, so über 90 Prozent der Bevölkerung. Damit ist die Anzahl der 5G-Antennen in Q1 2022 noch einmal um über 1.000 Stück gewachsen. Besonderen Fokus hat die Telekom zudem auf den Ausbau von 5G Standalone im Bereich von 3,6 GHz gelegt. Über 5.000 Antennen nutzen das besonders schnelle „echte“ 5G.

Auch bei Telefónica Deutschland, dem Unternehmen hinter der Mobilfunkmarke O2, ist das 5G-Netz in den vergangenen drei Monaten rasant gewachsen. Anfang April hat der Konzern die Marke von 10.000 5G-Antennen überschritten, nachdem es im Dezember 2021 noch um die 6.000 Antennen waren. Somit wurden im ersten Quartal 2022 rund 4.000 Sendeanlagen in Betrieb genommen. Über die Hälfte der 10.000 5G-Antennen funkt mit dem Frequenzband bei 3,6 GHz - und damit besonders schnellem 5G. Die restlichen Antennen nutzen das Frequenzband 700 MHz sowie die DSS-Technologie (Dynamic Spectrum Sharing) als Kombination von 4G und 5G.

Ältere Smartphones sind nicht in der Lage das 5G-Netz nutzen zu können, geschweige denn 5G+. Bereits 5G fähige Smartphones, von Apple und Samsung, wurden per Software-Update auf 5G+ vorbereitet. Dem neusten Mobilfunkstandard 5G+ steht nichts mehr Wege und er kann schon bald in den Alltag mit eingebunden werden.