Smart Toys

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Smart Toys für kleine Kinder: Top für den Einstieg ins digitale Leben … oder fiese Spione?

Puppen, mit denen man über Sprachbefehle kommunizieren kann, Autos, die sich übers Smartphone steuern lassen: Gerade die Jüngsten lieben solche Spielzeuge. Sie machen Spaß und fördern oft sogar die Sprachkompetenz und das Technik-Verständnis der Kinder. Viele Eltern befürchten aber, dass die Geräte zum Beispiel über eingebaute Mikrofone ihre Umgebung überwachen oder unbemerkt persönliche Daten übermitteln. Bei manchen Spielzeugen ist diese Sorge nicht unberechtigt. Deshalb sollte man auf ein paar Faktoren achten, damit es keine bösen Überraschungen gibt:

Vor dem Kauf

  • Muss das Gerät mit einem externen Server kommunizieren oder verarbeitet es alle Daten selbst? Das ist die sicherste Variante, vor allem, wenn die Hersteller ihre Server nicht gut genug geschützt haben.
  • Was für Schnittstellen hat das Spielzeug, mit welchen Geräten kann/muss man es verbinden? Lassen sich zum Beispiel Mikrofon und Kamera ausschalten, wenn man sie gerade nicht braucht?
  • Genau hinschauen: was bietet der Hersteller für Möglichkeiten an, um die Kommunikation über das Gerät zu verschlüsseln und abzusichern? Ist zum Beispiel ein QR-Code dabei, den man einscannen muss, um das Device mit anderen zu verbinden? Das ist sinnvoll, damit sich keine Fremden einloggen können.
  • Wenn das Kind nicht nur für kurze Zeit Freude am Spielzeug haben soll: Garantiert der Anbieter, dass es regelmäßig Updates für das verwendete System gibt? Veraltete Software wird sonst leicht zum Einfallstor für Internet-Betrug

Beim Installieren und Verwenden

  • Damit niemand zum Beispiel Passwörter ausspähen kann: Das Spielzeug am besten in den eigenen vier Wänden in Betrieb nehmen und nur mit einem passwort-geschützen Wlan verbinden
  • Sind Passwörter oder Codes vorab eingestellt? Dann sofort durch eigene, möglichst starke Passwörter ersetzen, die sich schwer knacken lassen.
  • Alle Schnittstellen deaktivieren, auf die kein Zugriff nötig ist. Das Adressbuch auf dem Smartphone zum Beispiel muss ein smarter Teddy definitiv nicht abrufen können, um im Kinderzimmer nützlich zu sein.
  • Zum Schutz aller Daten einen Zugriffschutz einrichten, zum Beispiel über einen PIN-Code, damit Hacker nicht zu leichtes Spiel haben
  • Regelmäßig nachsehen, ob aktuelle Updates für die Software des Spielzeugs vorhanden sind und installieren. Am einfachsten ist das, wenn eine automatische Update-Funktion existiert.
  • Sofern es geht: Das Kind das Spielzeug so oft wie möglich offline benutzen lassen – ohne Netzwerk-Verbindung können auch keine Daten abgefangen werden.