1. Zurück

Beste Aussichten für neue Modelle

Trotz des vermehrten Einsatzes von Notebook, Smartphone und Co. – in vielen Bereichen sind Displays weiterhin ein Muss am Arbeitsplatz. Kaum jemand will darauf verzichten, der zweite Bildschirm ist längst kein Einzelfall mehr. Die Vielfalt an Technologien sorgt dafür, dass es für nahezu jeden Anspruch das optimal passende Gerät gibt. Die wachsende Sensibilität der Nutzer für die Themen Ergonomie und Augenfreundlichkeit trägt dazu bei, dass veraltete Monitore gegen neue Modelle ausgetauscht werden.

Größer und besser, so lassen sich die veränderten Ansprüche vieler Anwender aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenfassen. Während bis vor Kurzem noch 24 Zoll Modelle im Fokus standen, liegen mittlerweile 27 Zoll Modelle bei den Anwendern im Trend.

Dies gilt vor allem für das Business-Segment. Sie löse die Größen zwischen 19 Zoll und 22 Zoll ab. Beim Seitenverhältnis ist hierzulande das 16:10-Format im Businessumfeld beliebt, während Privatanwender auf 16:9 setzen. Gerade zur Darstellung größerer Tabellen oder Dokumente hat sich das augenfreundliche Format bewährt. Inhalte können wie gewohnt in der Breite oder bei drehbaren Monitoren hochkant dargestellt werden.

HD (High Definition) ist derzeit der Standard bei der Auflösung. Er ist bei den Kunden beliebt und für die Panel-Hersteller wirtschaftlich, da sie die Display-Komponente sowohl für Fernseher als auch für Monitore einsetzen können.

Auf die Technologie kommt es an

Umgangssprachlich werden aktuelle Displays von Kunden gerne als TFT- oder LED-Bildschirme bezeichnet. Hin und wieder kommt dann auch noch der Begriff LCD ins Spiel und um die Verwirrung komplett zu machen, postulieren einige Kunden den LED-Monitor gar als Nachfolger der LCD-Technik. Letztendlich handelt es sich bei all den mit verschiedenen Begriffen belegten Monitoren um unterschiedliche Technologien, die Teile des Screens beschreiben. LCD steht für Flüssigkristallanzeige (Liquid Crystal Display) und beschreibt den Aufbau des darstellenden Teils. TFT (Thin Film Transistor) beschreibt die Art der Ansteuerung der Kristalle und LED (Leuchtdiode) steht für die Hintergrundbeleuchtung: Während die frühen LCD-Monitore über Leuchtstoffröhren verfügten, werden heute vorwiegend LEDs dazu verwendet. Grundsätzlich besteht also ein Monitor aus der eigentlichen Anzeige, die üblicherweise mit Flüssigkristallen gebildet wird, einer Hinterleuchtung sowie der Ansteuerelektronik.

Bester Durchblick für die Grafik

Weiterentwickelt wurde die TFT-Technologie zum Beispiel in Form von IPS (In Plane Switching). Hierbei wird aufgrund der Anordnung und verwendeten Art der Elektroden der Betrachtungswinkel eines Displays vergrößert und eine optimalere Farbdarstellung möglich. Gerade für grafische Arbeitsplätze bietet IPS-Panel daher viele Vorteile. Für jeden Zweck geeignet sind sie jedoch nicht. Denn verglichen mit TFT haben sie längere Reaktionszeiten. Das ist zum Beispiel im Gaming-Sektor ein deutlicher Nachteil, wo schnelle Reaktionszeiten ein entscheidendes Kaufkriterium sind.

Stark im Fokus stehen aktuell Monitore mit sogenannten 4K oder auch UHD-Auflösungen. Der Standard 4K umfasst 3.840 x 2.160 Pixel und hat – ebenso wie HD – seinen Ursprung im Filmsektor. Für die Monitor-Nutzung wird er mit einer entsprechend leistungsfähigen Grafikkarte verbunden, damit sich Vorzüge voll entfalten können. Im Büro sind diese Displays bei technisch ambitionierten Anwendern ebenso beliebt wie für grafische Arbeitsplätze. Auch in der Konstruktion bieten diese Auflösungen eine sehr hohe Detailschärfe, was die Lesbarkeit erhöht und somit auch zu einer besseren Ergonomie beiträgt.

Generell ist es übrigens nicht immer leicht, die Qualität und Eignung eines Monitors an einem Parameter festzumachen, da jeder Kunde andere Anforderungen an ein Display stellt. So ist beispielsweise für Gamer die Reaktionszeit kritisch, während sie bei der Bildbearbeitung absolut zu vernachlässigen ist. Die HD-Auflösung, also 1.920 × 1.080 Bildpunkte, wirkt auf einem 19 Zoll-Monitor derart detailliert, dass aufgrund des engen Abstands der Bildpunkte viele Menüs und Icons schon zu klein wirken, während auf einem 28 Zoll-Pendant bereits ein größerer Abstand vom Monitor erforderlich ist, damit das Bild weiterhin homogen wirkt.

Kurviger Ausblick

Futuristisch erscheinen für viele Kunden die neuen Curved-Monitore, die horizontal gebogen sind. Wendet man den Kopf nach links und rechts, bleibt der Einblickwinkel immer unverändert, und es kommt durch den gleichen Augenabstand zur Monitoroberfläche zu geringeren Verzerrungen. So viel Bild verlangt nach dem richtigen Anschluss. Der analoge VGA-Anschluss hat ausgedient, aber auch der digitale DVI stößt an die Grenzen, wenn es um 4K geht. Hier hat sich der HDMI 2.0 Standard etabliert, welcher übrigens auch von Unterhaltungselektronikgeräten mit entsprechenden Auflösungen genutzt wird. Von diesen Vorzügen profitieren bisher vor allem Privat-Anwender wie Gamer und Film-Enthusiasten. Sie erreichen in ihren Games eine bisher unerreichte Präzision beziehungsweise verwenden ihren 4K-Monitor gleichzeitig als Wiedergabegerät für UHD-Filme.

Ergonomie und Augenschonung im Fokus

Viele Menschen verbringen den Großteil ihres Arbeitsalltags am Schreibtisch und damit oft vor ihrem Display. Die aktuellen Monitor-Modelle können dabei helfen, die Bildschirmarbeit möglichst gesundheitsschonend zu gestalten. So gibt es in Bezug auf die ergonomischen Anforderungen längst klare Richtlinien, wie sie beispielsweise von den Landesämtern für Arbeitsschutz herausgegeben werden. Sie sehen vor, dass ein Monitor in Höhe, Winkel, Helligkeit, Farbtemperatur und vielen weiteren Parametern einstellbar ist, um ihn so optimal an den jeweiligen Nutzer in der Büroumgebung anpassen zu können. Aktuelle Modelle mit ihren flexibel einstellbaren Standfüßen können das problemlos leisten, ohne dass das aus früheren Zeiten bekannte „Telefonbuch“ unter den Monitor gelegt werden muss.

Entspiegelte Displays sind ebenfalls ein Faktor, der die Ergonomie verbessert, weil sich so andere Lichtquellen nicht spiegeln können. Auch über die Displaygrößen 19 Zoll und 22 Zoll hinaus ist es sinnvoll, Arbeitsplätze mit zwei Monitoren auszustatten. Dadurch lässt sich die Informationsflut, die Mitarbeiter heute über unterschiedliche Kanäle erreicht, besser bewältigen, indem sie auf unterschiedliche Bildschirme und Schreibtische aufgeteilt wird.

Gleich in doppelter Hinsicht sinnvoll im Business-Alltag sind 27 Zoll-Monitore, denn sie bieten einen besseren Überblick und sind außerdem augenschonender als die kleineren Modelle. Hier ist Vielseitigkeit gefragt. Der Trend zu portablen Lösungen wie Tablets und Smartphones im Office führt zu gestiegenen Anforderungen an die Konnektivität. Hier bietet sich der Einsatz von MHL (Mobile High Definition) an, eine standardisierte HD-fähige Schnittstelle für Smartphones, Tablets und Monitore. Damit können Inhalte von den Mobilgeräten direkt ergonomisch auf dem Büromonitor dargestellt werden.

Fazit:

Im Display-Markt geht es längst nicht mehr um die reinen Geräte. Die Monitore sind die wichtigste Schnittstelle zwischen den Anwendern und den Anwendungen und sollen deshalb möglichst ergonomisch sein. Das funktioniert nur dann, wenn der Kunde den passenden Monitor für seine speziellen Anforderungen findet. Davon kann der Fachhandel deutlich profitieren und in margenträchtigen Segmenten wie Grafikarbeitsplätzen, anspruchsvollen Office-Anwendungen und nicht zuletzt auch ambitionierten Gamern mehr Geschäft generieren. Die Hersteller unterstützen sie dabei mit Displays, die immer exakter auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnitten sind. Fest steht: Die technische Entwicklung dieses Segments mit seinen soliden Margen ist noch lange nicht am Ende, sondern steht erst am Anfang. Es bleibt also spannend.