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Internet der Dinge können Dinge –
oder wie ein Markt entsteht

Stellen Sie sich vor, die Kühltruhe informiert Sie per Handy darüber, dass die Tür nicht richtig geschlossen ist. Ein typisches IoT-Szenario. Denn im Internet der Dinge können Dinge – in diesem Fall die Kühltruhe oder genauer gesagt ein eingebauter Sensor, der misst, dass die Temperatur kontinuierlich steigt, und die App am Smartphone – miteinander über das Internet kommunizieren. Der Nutzen ist unmittelbar einsichtig.

Kommerziell interessant wird die Anwendung, wenn die Sensoren in alle Kühltruhen eines Supermarktes eingebaut sind und rechtzeitig bei der Marktleitung Alarm auslösen, bevor die gelagerte Ware verdorben ist.

Richtig spannend wird die Anwendung, wenn die Sensoren nicht nur Informationen versenden, sondern auch Informationen empfangen können und so eine Aktion an den angeschlossenen Geräten ausgelöst werden kann.

Kühltruhen sind nur eine mögliche Anwendung. IoT-Applikationen sind in der Logistik ebenso sinnvoll wie in der Medizintechnik oder in Produktionsanlagen, Stichwort „Industrie 4.0“.

Die technischen Grundlagen für derartige Anwendungen sind längst gelegt. Ein Blick in das Angebot verfügbarer Sensoren zeigt, dass Modelle mit eingebautem Webserver, die Daten zum Beispiel direkt in die Geschäftsanwendungen in der Azure Cloud schicken können, ebenso verfügbar sind wie solche, die auch Daten aus der Business-Applikation empfangen können. Technologisch führend sind Anbieter aus Deutschland wie zum Beispiel Leuze electronic, die unlängst eine umfangreiche Technologiepartnerschaft mit Microsoft bekannt gegeben haben.

Wer leistet die Integration – wer liefert die Applikationen?

„Wir sprechen mit vielen Partnern – Systemhäusern wie Herstellern.

Unser Ziel ist es, die Mehrwerte zu definieren, die unsere Partner ihren Kunden bei IoT-Projekten bieten. Und wie wir als ALSO sie in die Lage versetzen beziehungsweise unter­stützen können, das zu leisten“, erklärt Khurram Sheikh, European Business Development Manager IoT bei ALSO. Denn dass das Internet der Dinge bei vielen Unternehmen Einzug halten wird, ist längst ausgemacht. Die offene Frage ist, welche Anwendungen es genau sein werden, auf die gewerbliche Endkunden setzen, und wer diese beraten und die Anwendungen entwickeln und implementieren wird.

Dass ALSO Partner, Systemhäuser wie Dienstleister, eine gute Ausgangsbasis haben, davon ist Sheikh überzeugt. Denn die Unternehmen haben jahre­lange vertrauensvolle Beziehungen zu ihren IT-Beratern aufgebaut.

„Anders als die Digitale Transformation bietet IoT und hier besonders die Vernetzung der Fertigung große Chancen für Systemhäuser, die aus dem klassischen Infrastrukturgeschäft kommen“, prognostiziert Michael Schickram, Inhaber des Systemhauses Schickram IT in Schwandorf und Beiratssprecher des ALSO Networks. Der Einstieg in die Digitalisierung sei vor allem für Häuser mit Programmier- und Software-Know-how naheliegend. IoT ähnle dem techniklastigen Infrastrukturgeschäft, wo vor Ort installiert, konfiguriert und gewartet werden müsse und wo es gälte, die Systeme zu überwachen.

Und alles muss ganz sicher sein

Seit sich die Dinge gegenüber dem Internet öffnen, ist immer wieder von Hackerangriffen zu lesen. Das IoT wird sich nur dann breit und nachhaltig durchsetzen können, wenn es gelingt, die Verbindungen gegen unbefugten Zugriff abzusichern – egal, ob es sich um die Kühltruhe, ein Hochregallager, Produktionsanlagen oder Fahrzeuge handelt. Das nötige IT-Security-Know-how bauen bereits heute Unternehmen im klassischen ITK-Channel auf. Und auch hier unterstützt ALSO tatkräftig.