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Ein Schritt näher zu lebensechten Robotern

Ein in sich geschlossener, weicher Aktor, der dreimal stärker als ein ­natürlicher Muskel ist, ohne dass externe Geräte erforderlich sind, ­signalisiert einen Durchbruch in Soft Robotics. Die Forscher von der New Yorker Universität Columbia Engineering haben ein seit langem bestehendes Problem bei der Entwicklung von nicht an Maschinen gekoppelten „Soft Robots“ gelöst. Eine Gruppe im Labor für Creative Engineering unter der Leitung von Hod Lipson, Professor für Maschinenbau, hat einen 3D-druckbaren synthetischen Weichmuskel entwickelt. Es handelt sich um ein einzigartiges künstliches Gewebe mit aktiver Expansionsfähigkeit, das keinen externen Kompressor oder eine Hochspannungsausrüstung erfordert. Das neue Material hat eine Dehnungsdichte, die 15mal größer ist als der natürliche Muskel und kann das 1000-fache seines Eigengewichts anheben. „Wir haben große Fortschritte in der Entwicklung von Roboterköpfen gemacht, aber die Körper von Robotern sind immer noch primitiv“, sagte Hod Lipson. „Diese Entwicklung ist ein großer Teil des Puzzles, und wie in der Biologie kann der neue Aktor auf tausend Arten geformt und umgestaltet werden. Wir haben eines der letzten Hindernisse überwunden, um lebensechte Roboter zu erstellen.“

Quelle: engineering.columbia.edu
(L) Der elektrisch betätigte Muskel mit dünnem Widerstandsdraht in einer Ruhe­position; (R) Der Muskel wird mit geringen Leistungsmerkmalen (8 V) erweitert.
Der künstliche Muskel, der als Bizeps verwendet wird, hebt den Arm eines Skeletts in eine 90-Grad-Position. Photokredit: Aslan Miriyev / Columbia Engineering