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Das Ende der Neuheit – Schrott?

Reizvolle Ideen für ein „second life“ der Handys und Smartphones

Wer oder was ist „Next Generation“? Kaum ein Gegenstand unserer Gesellschaft spiegelt besser den Status einer Person wider als das Smartphone.

Für Innovatoren, Influencer und Early Adaptors ist das neueste Modell unverzichtbar. Aber auch die Mehrheit der anderen Konsumenten nutzt ein Smartphone nur zwei bis drei Jahre, bevor wieder ein neues Gerät angeschafft wird. Allein in Deutschland gehen lt. Statista.de so jedes Jahr etwa 23 Millionen neue Smartphones über die Ladentheke.

Was bleibt, entscheiden Sie:
ein Haufen Schrott oder eine witzige, geistreiche oder gekonnte Weiternutzung.

Die alten Handys zu verkaufen oder zu verschenken ist eine Lösung. Doch es geht auch anders: In den Smartphones steckt die Technik kleiner Computer, die auch nach Jahren noch in der Lage ist, hilfreiche Dienste zu leisten.
Apps helfen dabei, Smartphones fit für verschiedene Einsatzzwecke zu machen – auch dann, wenn beispielsweise das Display angeknackst oder der Akku nicht mehr so ausdauernd ist.Entdecken Sie zahlreiche Einsatzzwecke, bei denen ausrangierte Handys und Smartphones einen glänzenden Job machen. Erwecken Sie die alten Schätzchen im Eigenbau zu einem zweiten sinnvollen Leben! Zu Hause, im Auto und auf Reisen, als Fernbedienung, Dashcam oder Hotspot, nutzen Sie das Potenzial der Oldies …

Jede neue Handygeneration – wie demnächst die Faltgeräte – lösen eine neue „Schrott-Welle“ aus. Dabei gibt es viele Gelegenheiten, die „alten Schätzchen“ weiter zu nutzen.

1. Alarmanlage

Wer seine Wohnung, sein Gartenhäuschen oder auch andere Objekte überwachen möchte, kann das Smartphone zur Alarmanlage umwandeln. Es gibt Apps, die einen Alarm erklingen lassen, sobald das Handy bewegt wird, die Kamera des Gerätes eine Bewegung oder das Handy ein lautes Geräusch im Raum registriert. Die Kamera der Smartphones kann als Überwachungskamera umfunktioniert werden, indem sie einen bestimmten Bereich per Video überwacht.

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2. Babyphon

Ein nicht mehr verwendetes Smartphone kann durch Babyphon-Apps zur Überwachung des Nachwuchses weitergenutzt werden. Dabei gibt das Babyphon eine Meldung an ein weiteres Handy oder auch das Festnetztelefon, sobald im überwachten Raum ein bestimmter Lärmpegel überschritten wird. Auch die Handy-Kamera kann zur Videoüberwachung hinzugezogen werden, dann sollte das Handy allerdings an einer festen Stromquelle angeschlossen sein. Im Play Store gibt es diverse Babyphon-Apps. 

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3. Car-Tracker, Auto-Ortungsgerät

Großstadt-Vergnügen und Sie haben vergessen, wo das Auto steht? Auch hier kann ein altes Smartphone helfen. Mit etwas Basteltalent wird daraus ein Car-Tracker, der auch im Falle eines Diebstahls hilfreich sein kann. Dabei wird das Smartphone versteckt im Auto angebracht und über die Autobatterie mit Strom versorgt. Alternativ kann ein Power-Akku verwendet werden, der allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum Strom liefert. Für die Ortung des Smartphones im Falle eines Diebstahls brauchen Sie dann nur noch spezielle Software.

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4. Datenspeicher

Man kann ein altes Smartphone als Datenspeicher verwenden und ein eigenes kleines NAS einrichten. Das ist besonders relevant für Android-Smartphones, da sich bei diesen Geräten die Speicherkapazität häufig durch eine SD-Karte erweitern lässt.

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5. Digitaler Bilderrahmen

Ein altes Tablet, aber auch ein Smartphone mit einem großen Display lässt sich beispielsweise als digitaler Bilderrahmen weiterverwenden.

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6. E-Book-Reader

Um für Urlaub und Reisen keinen E-Book-Reader kaufen zu müssen, gibt es diverse E-Book-Apps. Vorteil: Bei Ankunft ist der Akku des eigentlichen Handys nicht leergesogen.

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7. Fernbedienung

Praktisch, dass einige alte Mobiltelefone einen Infrarot-Anschluss haben. Da bietet es sich an, sie im zweiten Leben als Fernbedienung zu nutzen. Über Infrarot werden auch Fernseher und Set-Top-Boxen gesteuert. Hat nun eine Fernbedienung im Wohnzimmer den Dienst quittiert, könnte das ausgediente Mobiltelefon diese Funktion übernehmen. Auf manchen ausrangierten Smartphones sind derartige Fernbedienungs-Apps sogar vorinstalliert.

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8. Fernbedienung fürs Smart Home

Viele Anwendungen in einem Smart Home benötigen eine App. Warum also nicht ein Smartphone in der Wohnung oder im Haus als für Bewohner zugängliche Zentrale verwenden? Mit einem Ladekabel versehen lässt sich das Smartphone sogar an einem zentralen Ort hinstellen oder aufhängen. Eine solche zentrale Steuerung erspart auch das Zücken des neuen Gerätes aus der Hosentasche, wenn nur eine kleine Einstellung geändert werden soll.

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9. Festnetztelefon

Es geht ohne SIM-Karte: Nutzen Sie das ausgediente Gerät als Festnetz-Ersatz. Unverzichtbar sind eine FRITZ!Box, sie unterstützt die Festnetztelefonie per Handy, und die App „FritzApp Fon“. So lässt sich mit dem Gerät zu Hause über das Festnetz und das Internet telefonieren.

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10. Handy-Spende

Wenn gar nichts mehr geht, dann macht Ihr Handy immer noch als Spende eine gute Figur: In ihm schlummern wertvolle Rohstoffe. Umweltorganisationen wie der NABU ( https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/alte-handys-fuer-die-havel/14089.html) oder auch die Caritas führen sie der Verwertung zu.

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11. Kinder-Handy

Egal, wann es so weit ist: Ein brandneues Gerät sollte man dem Sprössling besser nicht in die Hand drücken. Wer sein Smartphone durch ein neues Modell ersetzt, kann den Vorgänger jedoch an das Kind weitergeben. Je nach Alter des Kindes sollten Sie das Smartphone aber fit fürs Kind machen.

12. Mobile Alarmanlage

Wenn Sie nachts neben Ihrem neuen Smartphone schlafen, kann das alte Smartphone Ihren persönlichen Wächter spielen. Apps wie „Mobile Alarm System“ nutzen die Handysensoren, um Sie vor Einbrechern zu warnen. Besonders im Urlaub könnte sich das als nützlich erweisen.

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13. Mobiler Hotspot

Wenn z. B. im Urlaub mehrere Geräte gleichzeitig auf das Internet zugreifen sollen, ist ein WLAN besser als eine Mobilfunkverbindung für jedes einzelne Gerät. Bauen Sie das ausgediente Handy als einen mobilen Hotspot auf. Auch auf Dienstreisen kann der mobile Hotspot in der Arbeitstasche gleichermaßen das eigene Smartphone und den Laptop versorgen, ohne dass der Akku des eigenen Handys leidet.

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14. MP3-Player, Musik-Player

Ältere Smartphones können noch wunderbar Musik streamen. Dafür brauchen sie noch nicht einmal viel Speicher. Ist das alte ausgediente Smartphone noch ausreichend WLAN-fähig und verfügt es über einen Bluetooth-Konnektor zum Anschluss eines externen Lautsprechers, reicht es für die Musikwiedergabe aus dem Internet aus. 

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15. Navigationsgerät

In der Handyhalterung des Autos kann ein altes Handy als Navigationsgerät glänzen. Vor allem jene Autofahrer, die oft ein- und aussteigen, dürften das zu schätzen wissen. Per Ladekabel über den Zigarettenanzünder oder die USB-Buchse versorgt, stellt sich auch nicht die Frage nach dem schwindenden Akku. Allerdings ist eine zweite SIM-Karte ratsam.

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16. Notfallhandy

Plumps, und da ist es passiert: Ihr nagelneues Smartphone ist beim Angry-Birds-Spielen im Klo gelandet. Bis das Handy repariert oder ausgetauscht ist, vergehen oft Tage oder Wochen.
Ein Glück, wenn das ausgediente Smartphone als Notfallhandy bereitliegt. Mittels Synchronisierung oder Speicherung von Kontakten, Terminen etc. in der Cloud kann das ausgediente Smartphone immer mal wieder auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

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17. Radio

Schließen Sie Ihr altes Gerät an die Musikanlage an und streamen Sie Radiosender über Apps wie „TuneIn Radio“. So werden Sie bei eingehenden Nachrichten oder Telefonaten nicht mehr beim Musikhören gestört.

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18. Umweltschonung (Recyclen)

Haben Sie keine Verwendung mehr für Ihr altes Smartphone, dann tun Sie was für die Umwelt und recyclen Sie es. Das ist in vielerlei Hinsicht positiv: Zum Beispiel reduzieren Sie so den Rohstoffverbrauch. Das Smartphone enthält viele Teile, die durch Ihre Initiative wiederverwertet werden können.
Die meisten Annahmestellen für alte Smartphones, wie beispielsweise Kirchengemeinden, leiten das Handy nicht nur zu Recycling-Organisationen weiter, sondern spenden auch einen kleinen Geldbetrag für kranke und hilfsbedürftige Menschen.

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19. Server, Mediaserver

Wird das Smartphone zum Mediaserver, lassen sich mit ihm Medien wie Musik, Videos und Bilder drahtlos an andere Geräte wie beispielsweise Fernseher, den Windows Media Player oder die Spielkonsole streamen. Dabei sollten sowohl das alte Handy als auch das „Empfangsgerät“ die Protokolle UPnP und DLNA unterstützen und sich im gleichen Netzwerk befinden.

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20. Sport-Handy

Gönnen Sie Ihrem aktuellen Smartphone eine Pause und verhindern Sie Diebstahl im Fitnessstudio. Nutzen Sie Ihr altes Smartphone als MP3-Player. Spotify und andere Musik-Apps bieten in der Premium-Version die Möglichkeit an, Musik herunterzuladen. Es wird kein Mobilfunknetz benötigt. Und auch das Tracking der Joggingstrecke ist bei vielen Sport-Apps ohne Internet möglich. GPS funktioniert auch ohne Mobilfunk.

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21. Tonstudio und Aufnahmegerät

Das in die Jahre gekommene Handy kann man als mobiles Musikstudio oder Aufnahmegerät bzw. Diktiergerät einsetzen. Sowohl für Android als auch für iOS gibt es Musikbearbeitungs- und Aufnahmeprogramme.

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22. Mini-Rechenzentrum bei der Universität Stanford

Das Projekt Folding@home der Stanford University simuliert die Faltung von Aminosäuresequenzen, um Erkrankungen wie Alzheimer, BSE oder Krebs besser erforschen zu können. Selbst mit den Hochleistungsrechnern in Stanford würde die Simulation mehrere Jahrhunderte dauern.
Daher ist das Projekt Folding@home ins Leben gerufen worden. Dabei stellen Privatpersonen – z. B. Sie – einen Teil der eigenen Rechenkapazität zur Verfügung und unterstützen die Wissenschaftler damit bei der Forschung.

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23. Unterwasserkamera

Wer einen Blick unter die Wasseroberfläche wagt, sieht oft viele spannende Dinge. Doch nicht immer lohnt der Kauf einer Spezialkamera. In solchen Fällen können Nutzer auch auf ein Smartphone als Kamera zurückgreifen – vorausgesetzt sie schützen es mit einer wasserdichten Hülle. Modelle dieser Art sind auf dem Markt zahlreich vertreten, aber nicht jedes Case eignet sich für längere und tiefere Schnorchel- oder Badetouren.

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24. Verkaufen

Oftmals haben gut erhaltene Handys einen erstaunlich hohen Restwert. Benötigen Sie also kein zweites Handy, so können Sie es im Internet für gutes Geld verkaufen.

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25. Versuchsobjekt

Experimentieren Sie mit Ihrem alten Gerät. Probieren Sie mal die beliebte Custom-ROM „CyanogenMod“ auf Ihrem alten Android-Gerät aus.

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26. VR-Brille mit Cardboard

VR-Brillen sind ja ziemlich teuer. Allerdings geht es auch deutlich günstiger: Mit Google Cardboard kann man ein altes Smartphone in eine günstige VR-Brille verwandeln. Dazu brauchen Sie nur einen Aufsatz aus Pappe, in das Smartphone gespannt wird.

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27. Wecker

Wer sein Smartphone als Wecker nutzt, kennt es vielleicht: Je nach Einstellung kommen auch E-Mails, SMS, WhatsApp-Nachrichten und sogar eingehende Telefonate durch. Das passiert nicht, wenn das ausgediente Smartphone einfach als Wecker verwendet wird.

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28. Zweithandy

Wenn Ihnen Ihr neues Smartphone für eine Kanu-Tour oder den Strandbesuch zu schade ist, so kann das alte sein Potenzial voll ausschöpfen. Denn wenn das altgediente Gerät kaputt oder verloren gehen sollte, ist der Verlust nicht ganz so schlimm.

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22,8 Millionen Geräte

Lt. Statista.de belief sich die Anzahl der in Deutschland verkauften Smartphones im Jahr 2018 auf 22,8 Millionen Stück.

Ca. 720 Kilo Gold

So nebenbei haben die Gewinnung von Rohstoffen für neue Smartphones und Handys sowie deren Produktion und Nutzung immense Umweltauswirkungen. Beispielsweise werden für die jährlich in Deutschland verkauften Geräte etwa 720 kg Gold benötigt

Roh- und Schadstoff:

Alt-Handy124 Millionen Handys lagern ungenutzt in deutschen Schubladen. Darin enthalten sind 2,9 Tonnen Gold, 30 Tonnen Silber und 1.100 Tonnen Kupfer, die recyclet werden könnten. Allerdings auch Schadstoffe, die umweltgerecht behandelt werden müssen.

Gift und Gold

Ein Smartphone besteht aus rund 45 verschiedenen Materialien. Neben so offensichtlichen Bestandteilen wie Kunststoffen und Glas finden sich auch diverse Metalle wie Silber, Gold, Kupfer, Aluminium und seltene Erden. Kunststoff oder Aluminium werden für das Gehäuse verwendet, Silizium steckt in den Chips, die übrigen Materialien kommen in Reinform oder als Legierung z. B. als Leiterelemente zum Einsatz. Die seltenen Erdmetalle sind allerdings in einer so geringen Menge im Smartphone vorhanden, dass sie im Recycling-Prozess nicht wiedergewonnen werden können.

Manche dieser seltenen Erden wurden von der EU als giftig eingestuft. Auch andere Stoffe, die im Smartphone vorhanden sind, schaden Mensch und Umwelt, wie z. B. Blei, Zink und Kunststoffe.